Dienstag, 13. April 2010

Ostern, Besuch von daheim und ein total spektakuläres Wochenende!

Hallo meine Lieben,
ich hoffe, ihr habt Ostern gut überstanden und ein paar schöne, freie Tage genossen.

Hier in Russland feiern die Orthodoxen Ostern am Samstagabend, bzw. Sonntag. Karfreitag war ein ganz normaler Werktag, genauso wie der Ostermontag.

Bei einem Streifzug durch unseren Supermarkt am Karsamstag fanden wir zufällig die Utensilien zum Eierfärben und da wir sowieso Zeit hatten, entstand am Nachmittag dann folgende Eierfamilie:

Am Sontagmorgen machten Julia und ich uns auf in die katholische Kirche, die wir auf unserem Frühlingsspaziergang am Donnerstag entdeckt hatten. Der Gottesdienst war auch Englisch und sehr interessant. Zu unserer Überraschung war die Kirche nach einiger Zeit auch ziemlich voll - von Amerikanern über viele Afrikaner bishin zu Europäern wie Julia und ich!

Anschließend fuhren wir (trotz Bombenwarnungen in der vorigen Woche) in unser geliebtes Einkaufszentrum. Ja, nicht wundern, die Geschäfte haben jeden Tag auf, auch am Ostersonntag. Dort haben wir einen sehr erfolgreichen Shopping-Nachmittag gehabt. Zum krönenden Abschluss stand dann noch ein Abstecher im MEGA-großen Supermarkt an, in dem wir uns mit frischem Brot, Mozzarella, Müsli und vielen anderen Dingen eindeckten, die es bei uns im Supermarkt nicht zu kaufen gibt.
Nach einem langen Tag kehrten wir dann am Abend hundemüde, aber glücklich und zufrieden zurück.

Am Ostermontag standen dann brav Vorlesungen auf dem Plan und wir lernten eine russische Ostertradition kennen. Bekommt man nämlich ein Osterei geschenkt, so schenkt man laut der Tradition, ein anderes Ei zurück. Am Ende unserer Russischstunde schenkte uns unsere Lehrerin jedem ein Ei und somit war ich froh, dass wir unsere Eierfamilie auf unserem Küchentisch stehen hatten und ich ihr ein Mitglied unserer Eierfamilie vorbeibringen konnte :)

Nachmittags habe ich mich mit Romana und Lisa getroffen. Es war echt schön, mal wieder "österreichisch" zu hören und ein wenig über ihre Auslandssemester erfahren.

Am Dienstag erlebte ich dann ein weiteres Highlight meines Uni-Lebens. Sollte man es als Studentenkorruption beschreiben? Ich weiß es nicht, entscheidet selbst...Im Verlauf unserer Strategic-Management Vorlesung, die in der Regel immer nur sehr spärlich und von den gleichen Leuten besucht wird, bekamen wir ein Quiz als Gruppenarbeit, bei dem wir zu zwei Fragestellungen jeweils eine Antwort aus drei vorgegebenen Möglichkeiten auswählen mussten - quasi Multiple-Choice.Außerdem bekamen wir den folgenden Anreiz: wenn eure Gruppe beide Antworten richtig ausgesucht hat, bekommt ihr einen Punkt mehr bei der Klausur.Im insgeheimen dachte sich jeder: "Na gut, ein Punkt hin oder her... was macht das schon?"
Auf einmal fragte jemand noch einmal, wie der Professor denn wissen würde, wer in welchen Gruppen ist, falls die Fragen richtig beantwortet würden. Unser Professor erklärte uns dann: "Wenn ihr beide Antworten eurer Gruppe richtig habt, dann dürft ihr mir einen Zettel mit den Namen eurer Gruppen abgeben, diesen leite ich dann in euer Büro weiter und wenn ihr z.B. in der Klausur ein B habt, bekommt ihr auf dem Zeugnis dann ein A." (zur Info: A - das Beste, F - das Schlechteste)
Wir konnten unseren Ohren nicht trauen - für ein "Ratespiel" dieser Art sollten wir wirklich eine ganze Note besser bekommen auf dem Zeugnis?Wie dem auch sei - 2 von 3 Gruppen haben beide Fragen richtig beantwortet (unter anderem auch wir!) und nun kann ja beim Examen (fast) nichts mehr schief gehen!!

Nach einem recht informativen und interessanten Besuch der St. Petersburger Börse am Mittwoch kam es zum nächsten FH-Treffen zwischen Ulli, Jürgen und mir am Freitag. Außerdem besuchten Jürgen und einer seiner Studienkollegen aus Schweden am Montag hier im Wohnheim, um einen Eindruck von unserer netten, kleinen WG zu bekommen.

Nun zu einem der wohl verrückstesten Wochenenden, dir ich bis jetzt hier erlebt habe.

Für Freitagabend entschieden wir uns, den größten Zirkus der Stadt zu besuchen - "Die Show der Giganten". Neben vielen kleinen Kindern haben wir total viel Spaß gehabt und sind aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen.Hier ein paar kleine Eindrücke:





Nun zum Samstag - den Tag, den alle mit großer Spannung, Vorfreude und guter Laune erwartet haben: SAUNA-PARTY!!!
Dank zweier Organisatoren haben wir für Samstagnacht (24-06h) eine Saunalandschaft (ein Banja) gemietet. Insgesamt waren wir ca. 60 Leute - bewaffnet mit Badesachen, Getränken, Chips und jeder Menge Spaß und ausgelassener Stimmung. Da nun auch hier der Frühling ausgebrochen ist, konnte der/die ein oder andere den Frühlingsgefühlen nicht so ganz widerstehen :)
Für fast Jeden (auch die, die sich eher der Sauna, dem Pool und der Musik, anstatt dem anderen Geschlecht hingegeben haben) wurde der Abend wurde zu einem aufregenden und unvergesslichen Erlebnis.

Proviant


Simone, ich, Julia (in deren Geburtstag in Banja reingefeiert wurde), Jaana und Alica



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